Wird Sandra Hüller (46), der Star aus dem mit zwei Oscars bedachten “The Zone of Interest”, bald schon selbst bei der Vergabe zukünftiger Goldjungen mitentscheiden dürfen? Wie auf der offiziellen Seite der Academy of Motion Picture Arts and Sciences zu lesen ist, gehört Hüller zu den insgesamt 487 Personen, denen eine Mitgliedschaft für dieses Jahr angeboten wurde. Jeder der potenziellen Neuzugänge habe sich “dank der geleisteten Beiträge für den Film” für diese Ehre qualifiziert, heißt es in der Mitteilung.
“Diese bemerkenswert talentierten Künstler und Fachleute aus der ganzen Welt haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Filmemachergemeinschaft ausgeübt.” Wenn jeder der fast 500 Kandidatinnen und Kandidaten zusagt, würde die Mitgliederzahl der Academy auf genau 10.910 Personen anwachsen, berichtet die US-amerikanische Branchenseite “Deadline”. 9.934 von ihnen, darunter Hüller, wären demnach dann hinsichtlich der Beiträge für die kommende Oscarverleihung Anfang 2025 stimmberechtigt.
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Auch ein deutscher Regisseur darf sich freuen
Nicht nur Hüller, die in diesem Jahr dank “Anatomie eines Falls” in der Kategorie “Beste Hauptdarstellerin” nominiert war, könnte künftig die deutsche Stimme bei den Academy Awards vertreten. Auch Regisseur İlker Çatak (40) befindet sich auf der Liste der neuen Mitgliedskandidaten. Wie Hüller sorgte auch Çatak bei den diesjährigen Oscars für Aufsehen, sein Werk “Das Lehrerzimmer” war für den Oscar als “Bester Internationaler Film” nominiert – musste sich aber “The Zone of Interest” geschlagen geben.
Insgesamt 29 Schauspielerinnen und Schauspieler winkt die Oscar-Mitgliedschaft, darunter auch Jessica Alba (43, “Sin City”), Jason Clarke (54, “Zero Dark Thirty”), Lily Gladstone (37, “Killers of the Flower Moon”) und Kate Mara (41, “Der Marsianer”), um nur einige zu nennen. Unter den weiteren Regisseuren tummeln sich neben Çatak noch Fede Álvarez (46, “Don’t Breathe”), David Yates (60, “Harry Potter und der Orden des Phönix”) sowie Justine Triet (45, “Anatomie eines Falls”).
In aller Regel nehmen die eingeladenen Personen die Mitgliedschaft auch an. Hin und wieder entscheidet sich jedoch auch jemand dagegen, etwa “Black Panther”-Regisseur Ryan Coogler (38). Der hatte 2021 laut “The Hollywood Reporter” verraten, eine entsprechende Einladung aus dem Jahr 2016 abgelehnt zu haben. Als Begründung nannte er seine Abneigung der kompetitiven Struktur einer solchen Preisverleihung: “Es fühlt sich komisch an, einer Kunstform wie dem Film einen Wettbewerb hinzuzufügen”.
(stk/spot)
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