Als wichtiges Handelsgut spielte Salz einst eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft und Kultur vieler heutiger Zivilisationen. Es war so wertvoll, dass es als “weißes Gold” bezeichnet wurde. Bis heute ist das Mineral eines der beliebtesten und meistgenutzten Gewürze der Welt. Selbst im Kuchen darf eine Prise für den runden Geschmack nicht fehlen. Dennoch wird immer wieder geraten, weniger Salz zu essen.
Deutschlands Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (61) verzichtet seit mehr als 30 Jahren sogar komplett auf zugesetztes Salz. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt schon lange vor einem übermäßigen Konsum des Kristalls. Die WHO empfiehlt Erwachsenen, nicht mehr als zwei Gramm Natrium pro Tag zu sich zu nehmen – das entspricht etwa einem Teelöffel Salz. Damit ist aber nicht nur das Nachwürzen oder Salzen beim Kochen gemeint: Salz steckt in jeglichen herkömmlichen Lebensmitteln wie Brot, Milchprodukten, Käse oder Fleisch.
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Das passiert, wenn man weniger Salz isst
Reduziert man den Konsum, wirkt sich das positiv auf die Gesundheit aus: Bereits nach wenigen Wochen senkt sich der Blutdruck, Wassereinlagerungen im Körper werden weniger und nach einigen Monaten verbessert sich die Funktion der Nieren. Langfristig minimiert sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall.
Ganz auf Salz verzichten? Lieber nicht!
Komplett auf Salz zu verzichten, ist allerdings zum einen kaum möglich, zudem auch nicht empfehlenswert. Denn unser Körper braucht Salz. Es hilft, den Wasserhaushalt des Körpers zu regulieren und sorgt dafür, dass Flüssigkeiten in den Zellen und im Blut in einem ausgewogenen Verhältnis bleiben. Natrium ist außerdem entscheidend für die Kommunikation zwischen Nervenzellen und Muskeln. Ein gutes Gleichgewicht zwischen Natrium und anderen Elektrolyten wie Kalium ist entscheidend für einen stabilen Blutdruck.
Ebenso wichtig ist das essenzielle Spurenelement Jod, das für die Gesundheit der Schilddrüse und die Produktion von Schilddrüsenhormonen notwendig ist. Diese Hormone sind entscheidend für den Stoffwechsel. In vielen Ländern, auch in Deutschland, wird Speisesalz mit Jod angereichert, um Jodmangel vorzubeugen.
Wer zu wenig Salz, also Elektrolyte, aufnimmt und gleichzeitig aktiv ist oder schwitzt, bekommt Kreislaufprobleme. Die sogenannte Hyponatriämie, also ein niedriger Natriumspiegel im Blut, kann zu Verwirrung, Krampfanfällen und unter Umständen sogar zum Tod führen.
(ncz/spot)
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